Spiegelbilder
Spiegelbilder

Spiegelbilder

2005 – Installation für 2 Flachbildschirme

Zwei Flachbildschirme hängen auf Augenhöhe nebeneinander an der Wand. Die beiden Monitore werden zu Badezimmer-Spiegeln, in denen die Oberkörper von sich abwechselnden Personen erscheinen, die ihr Äußeres kontrollieren und ihre Reinigungsrituale und Kosmetik vollziehen, immer den Blick auf ihr gespiegeltes Ich gerichtet. Sie waschen ihre Hände und Gesichter, putzen sich die Zähne, drücken Pickel aus, rasieren sich, bürsten und föhnen ihr Haar. Die Aktionen geben einen ganzen Tagesablauf wieder, der sich von der Morgen- bis zur Abendtoilette erstreckt. Jede Person löscht vor Verlassen des imaginären Badezimmers das Licht, bevor die nächste es wieder anknipst und vor dem Spiegel erscheint.

Auf dem linken Monitor erscheinen acht Mädchen und Frauen, auf dem rechten neun Jungen und Männer. Eine Putzfrau taucht in beiden Monitoren auf und reinigt das (Spiegel-)Glas.

Die intimen, authentisch wirkenden Handlungen werfen den Betrachter auf sich selbst zurück. Er macht sich Gedanken über die Abläufe und Rituale seiner eigenen Körperpflege.

Die Arbeit war erstmals im Rahmen der Einzelausstellung „Body-Bilder“ (2005) in der Galerie Gabriele Rivet in Köln zu sehen.