Auto-Wieder-Holung
Vier Monitore stehen in einer Reihe nebeneinander auf einem langen Tisch. Auf jedem Bildschirm ist der Oberkörper einer jeweils anderen Person zu sehen, die hinter einem Tisch zu sitzen scheint. So entsteht der Eindruck, als säßen alle vier Personen nebeneinander an einer weiß gedeckten langen Tafel.
Zwischen den Monitoren, bzw. den Akteuren werden zwei farbige Spielzeugautos (rot und grün) hin und her geschoben. Die Spieler sind paarweise, d.h. Freund und Freundin, in den komplementären Kontrastfarben Orange und Blau, Gelb und Violett gekleidet. Der Tisch ist weiß, der Hintergrund schwarz.
Man hört das quietschende Fahrgeräusch der Spielzeugautos.
Die Ernsthaftigkeit mit der hier zwei kleine Modellautos bewegt werden, entspricht zum einen der gewohnten Gewissenhaftigkeit mit der, im wahrsten Sinne des Wortes, "Gesellschaftsspiele" betrieben werden. Man bewegt sich in einem festgelegten Rahmen, nach einer vorgegebenen Spielregel. Dass hier vier erwachsene Menschen Spielzeugautos durch die Gegend schieben, mag absurd und lächerlich wirken, aber die tägliche Parkplatzsuche der Autofahrer, ihr Hinundhermanövrieren durch die Straßen ist es auch. Eine Auto-Wieder-Holung, die sich ständig wiederholt.
Produziert an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Die Installation war erstmals auf der Art Cologne 94 am Stand der Nordstern-Kunstversicherung zu sehen.
Die Darsteller v.l.n.r.: Ferdinand Lechtreck und Barbara Mattes, SimoneX und Kris Krois. Die tatkräftigen Helfer: Jürgen Jansen und Thomas Helmut Bock